Tanger Telegramm
Reise durch die Literaturen einer legendären marokkanischen Stadt
Leicht überarbeite Neuauflage. Die Anthologie eines Jahrhunderts als Reise an einen Sehnsuchtsort.
«I am touched by your fondness for Tangier and by your interest in the cultural life of this city whose history, as you rightly point out, confirms the belief that different religions and cultures can, indeed, coexist peacefully. Your initiative to publish this literary work in German is most praiseworthy.»
Mohammed VI, König von Marokko
Im Brennpunkt der vorliegenden Anthologie steht die marokkanische Stadt Tanger in den Literaturen des 20. Jahrhunderts. Während es in den spanischen, französischen, englischen und arabischen Sprachräumen längst Anthologien zu der weltliterarisch relevanten Stadt an der Meerenge von Gibraltar gibt, fehlte im deutschen Sprachraum bislang eine solche Textsammlung. Diese Lücke schliesst das TANGER TELEGRAMM.
Florian Vetsch und Boris Kerenski nehmen Sie mit auf eine faszinierende Reise in eine Stadt, deren Name allein schon pure Poesie ist: TANGER. Es ist die erste deutschprachige relevante Textsammlung durch die Literaturen des 20. Jahrhunderts, beginnend mit einem Text von Hans Christian Andersens aus dem 19. Jahrhundert, mit der Erinnerung an eine weisse Stadt, umgeben von grünen Hügeln, der man sich von Europa aus nur auf dem Seeweg nähern konnte – an ein Tanger, das es so nicht mehr gibt.
In drei Abteilungen erschliessen sich dem Leser tangerine Themen wie Drogen, Gewalt, Sexualität, Trancemusik, Interkulturalität. Doch rücken immer wieder die Stadt selbst und die strengen oder libertinären Sitten ihrer vielfältigen Bewohner ins Zentrum. Die US-amerikanische und die deutsche Beat Generation, Jean Genet in Marokko, der Innovator und Inspirator Brion Gysin, Jane Bowles‘ Erzählung «Alles ist schön» oder der Tod von Paul Bowles am 18. November 1999 sind weitere Themen, denen verschiedene Texte in dieser faszinierenden Anthologie gewidmet sind.“ Weitere Beiträger dieser gewichtigen Sammlung sind Mohamed Bennis, Mohamed Choukri, Katharina Franck, William Burroughs, Tahar Ben Jelloun, Jörg Fauser, Hadayatullah Hübsch, Truman Capote, Rodrigo Rey Rosa, Karen Duve, Frieder Schlaich, Gertrude Stein, Allen Ginsberg, Jürgen Ploog, Alfred Hackensberger, Milo Rau, Pociao… Die Texte bereichert bislang unpubliziertes Bildmaterial, darunter zahlreiche Fotos.
Tanger bedeutet Internationale Zone, auch ausserhalb der gleichnamigen historischen Epoche, ein Freiraum, in den diese nach Leben duftende Anthologie einlädt, ein Freiraum, in dem Sie sich lustvoll verlieren werden.
Tanger Telegramm
Reise durch die Literaturen einer legendären marokkanischen Stadt
Hrsg. V. Florian Vetsch & Boris Kerenski
ISBN 978-3-03762-061-8
Bilgerverlag, Zürich 2017
352 Seiten, Großformat, zahlreiche Abbildungen, 48 Euro
«Tanger ist ein Ort in unseren Köpfen, und das macht uns diese Anthologie bewusst.»
Roger Willemsen, Literatur-Club
«Eine herrliche Anthologie, so üppig bunt, berauschend und verwirrend wie ihr Thema.»
Manfred Papst, NZZ am Sonntag
«Das ’tanger telegramm’ enthält kurze Botschaften von einem Ort, an dem Verschiedenheit nicht geduldet, sondern zelebriert wird.»
Jürgen Schmieder, Süddeutsche Zeitung
«’tanger telegramm’ integriert erstmalig in die literarische Wahrnehmung der Stadt auch marokkanische Schriftsteller wie Mohamed Choukri, Tahar Ben Jelloun oder Larbi Layachi. (..) Inzwischen wissen wir es. Und beginnen zu ahnen, dass auch Europäer nicht immer ihrem schmeichelhaften Selbstbild als rational-humanistische und selbstreflexive Lichtgestalten entsprechen. Vielleicht ist ja genau dies die wirkliche Lehre von Tanger.“
Marko Martin, Die Literarische Welt
«Eine rare Kostbarkeit.»
Katrin Schuster, Berliner Zeitung
«Die Stadt liegt zwar auf afrikanischem Boden, geografisch aber nahe bei Europa. Durch ihre wechselvolle Geschichte ist sie zum kulturellen Schnittpunkt zwischen den Kontinenten geworden. (..) Tanger wurde zum Brenn- und Fluchtpunkt für Bohemiens, Literaten, Kiffer, Rauschgift- und Waffenhändler, Zivilisationsmüde, sexuelle Abenteurer, Luxussüchtige und politische Flüchtlinge. Das Lesebuch von Florian Vetsch und Boris Kerenski zeigt Tanger in all diesen Aspekten anhand von literarischen Texten.»
Richard Butz, Tagblatt
«So schön, dass sich eine Reise nach Tanger beinah erübrigt.»
Sandra Meier, St. Galler Tagblatt
«Dieses Buch hat das Zeug dazu, noch mehr Menschen in den Bann von Tanger zu ziehen.»
Tilman Rau, Stuttgarter Zeitung
«Auch für Kenner dieser Stadt und ihrer Literatur dürfte das ‚Tanger Telegramm’ manche Überraschung und Entdeckung bereithalten, so etwa zahlreiche unveröffentlichte und zum ersten Mal ins Deutsche übersetzte Texte. Zum sinnlichen Lesegenuss wird das überaus sorgfältig gestaltete Werk aber nicht zuletzt durch die zahlreichen Collagen, alten Fotografien, Skizzen und Kalligraphien.»
Beat Stauffer, Neue Zürcher Zeitung
«Das ’Tanger Telegramm’ ist ein wunderbares Lesebuch über eine Stadt der Wunder.»
Martin Halter, Tages Anzeiger, Hannoversche Allgemeine Zeitung
«Auch Tanger, ‚la mystérieuse’, wie es konserviert ist in Büchern, Romanen und Gedichten, hat nicht nur eine Vergangenheit.»
Regula Fuchs, Der Kleine Bund
«Da menschelt es an allen Ecken – Drogen, Gewalt & Sexualität, aber auch die kulturelle Vielfalt der Stadt kommt nicht zu kurz. Danach könnte man glatt zum Flughafen stürmen und „Einmal Tanger“ rufen. So eine Stadt sollte man sich schliesslich genauer anschauen.»
PRINZ, Stuttgart
«Eine im deutschen Sprachraum noch fehlende und aufwändig gestaltete Anthologie.»
LIFT, Stuttgart
«Es sind dabei nicht nur die großen Namen wie Paul Bowles, Truman Capote und Allen Ginsberg mit Texten vertreten, sondern es ist das besondere Verdienst der Anthologie, auch und besonders hierzulande unbekanntere oder zum ersten Mal ins Deutsche übertragene Texte eines Mohammed Choukri oder einer Malika El Assimi zu berücksichtigen.»
Sonntag Aktuell