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Rückblick auf den Kick-Off der Werkstatt Fanfiction in Stuttgart und Bremen: Vielfalt, Kreativität und Engagement

Beschriftete Notizbuchseite mit Stift und einem Blatt Papier mit gedrucktem Text.

von Matthis Kepser

Die Auswertung unserer ersten Fanfiction-Veranstaltung zeigt ein überwiegend positives Ergebnis. Die Teilnehmer:innen, eine breite Altersgruppe mit überwiegend weiblicher Vertretung und umfangreicher Lehrerfahrung, lobten insbesondere die fachwissenschaftlichen Informationen und die Praxisnähe der Fortbildung. Sie bestätigten eine bemerkenswerte Vielfalt an Mediennutzung, mit einem starken Fokus auf digitale Medien.

Vielfalt und Kreativität

Die Teilnehmer:innen äußerten Bedenken wie Zeitmangel und fehlende technische Unterstützung an ihren Schulen, aber trotz dieser Herausforderungen zeigte sich eine positive Bereitschaft zur Umsetzung der vermittelten Inhalte im eigenen Unterricht. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, Autorinnen und Autoren sowie anderen Beteiligten wurde als zentraler und wertvollster Bestandteil der Veranstaltung hervorgehoben. Die Kombination aus theoretischem Input und praktischem Austausch, insbesondere durch die Fan-Autoren und Autorinnen, wurde als bereichernd wahrgenommen.

Neue Ideen und Inspiration

Die Teilnehmer:innen äußerten den Wunsch, die Lebenswelten ihrer Schüler:innen besser im Unterricht zu integrieren und erhofften sich neue kreative Ideen, insbesondere im Bereich des kreativen Schreibens und der Fanfiction im Deutschunterricht. Das Interesse an verschiedenen Medienformaten wie Mangas, Animes und Superheldenfilme sowie die Nennung bevorzugter Autorinnen und Autoren wie Frank Cotrell Boyce, Marie-Aude Murail und Cornelia Funke spiegeln die Interessen an populären Canons wider, wie sie für Fanfiction typisch sind. Insofern scheinen sich Lehrende und Schüler:innen durchaus auf Augenhöhe treffen zu können.

Fanfiction als Werkzeug

Fanfiction wurde als vielversprechendes Werkzeug identifiziert, um Schreiben und Leseaktivitäten zu fördern und die Medienkompetenz der Schüler:innen zu stärken. Plattformen wie Fanfiktion.de sowie verschiedene Fandom-Seiten wurden als Anlaufstellen erwähnt. Das offene Feedback der Teilnehmer:innen führte zu Anregungen für didaktische Differenzierungen, um auch leistungsschwächeren Schüler:innen gerecht zu werden.

Erfolgreiche Veranstaltung

Insgesamt wurden Inhalte und Organisation der Veranstaltung als informativ und ansprechend beschrieben. Wir freuen uns über das positive Ergebnis und sehen die Veranstaltung als wichtigen Schritt in Richtung einer kreativen und vielfältigen Bildung durch fankulturelle Impulse im Deutschunterricht.