Moderation: Thomas Richhardt
Als Kind türkischer Einwanderer in Deutschland aufgewachsen, verbindet Tuğsal Moğul in seinen Stücken soziale Bruchstellen mit persönlichen Erzählungen. Seine Theaterstücke zeugen von einer detaillierten Recherchearbeit, die von Interviews über das Sichten von Gerichtsprotokollen bis hin zum Auswerten von Polizeiberichten reicht. Diese Veranstaltung beleuchtet, wie Moğul sensibel die Grenzen zwischen dokumentarischem Theater und politisch geprägtem Unterhaltungstheater auslotet. Das Ensemble des Theaterhaus Stuttgart, das seit zehn Jahren Moğuls preisgekröntes Stück „Die Deutsche Ayse“ auf dem Spielplan hat, wird Auszüge aus seinen dramatischen Werken präsentieren. Dabei wird auch die aktuelle Produktion „And now Hanau“, „eine minutiöse Rekonstruktion der Tatnacht von Hanau“ (Die Zeit), thematisiert, die ebenfalls im Theaterhaus zu sehen ist. Es moderiert Thomas Richhardt, langjähriger Dramaturg der Bühne am Pragsattel, der diesen Abend zu einer Inszenierung a la Moğul machen wird.
In Zusammenarbeit mit dem Theaterhaus Stuttgart und gefördert durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.
Foto: Linda Rosa Saal