Reiselyrik
Montag, 03. Februar 2020, 11.00 Uhr
Diese Veranstaltung muss leider abgesagt werden.
Der goldne Topf – E.T.A. Hoffmann
Montag, 10. Februar 2020, 11.00 Uhr
Prof. Dr. Rainer Moritz, Iris Wolff
Veranstaltungsreihe: Sternchenthemen
Lesung und Gespräch
Moderation: Anja Brockert
E.T.A. Hoffmann bezeichnete sein Kunstmärchen Der goldne Topf von 1814 als eine seiner gelungensten Erzählungen. Sie sei durchzogen von Ironie. Tatsächlich war Hoffmann ein großer Freund von Parodie und Provokation, was sich auch in diesem „Märchen aus der neuen Zeit“ widerspiegelt. Kernthema ist die Macht von Poesie und Fantasie, die der engen bürgerlichen Welt gegenübersteht – ein typisches Motiv für Autoren der Romantik. In Der goldne Topf verliebt sich der Student Anselmus in die Schlange Serpentina und betritt durch sie eine phantastische Welt. Er durchlebt einige Intrigen und verzichtet auf sein bürgerliches Dasein, um schlussendlich ins sagenumwobene Atlantis zu entschwinden. Ein Text, der philosophische Ideen des 19. Jahrhunderts, Mythologie und Fantasy mit Märchenelementen verbindet.
Wie lesen wir dieses Werk heute? Ein Gespräch mit der Schriftstellerin Iris Wolff sowie dem Literaturkritiker und Leiter des Literaturhauses Hamburg, Prof. Dr. Rainer Moritz.
Veranstaltung zum Nachhören mit Video auf www.swr2.de/sternchenthemen
In Kooperation mit SWR2 Wissen
Der Richter und sein Henker (Dürrenmatt) & No und ich (Delphine de Vigan)
Donnerstag, 20. Februar 2020, 11.00 Uhr
Ulrike Draesner, John von Düffel
Veranstaltungsreihe: Sternchenthemen
Lesung und Gespräch
Moderation: Anja Brockert
Als Thema für die Deutsch-Abschlussprüfung der Realschulen in Baden-Württemberg stehen zwei Romane zur Auswahl: Zum einen der Kriminalklassiker Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt. Doch ist dies wirklich ein Krimi? Der Roman beginnt mit einem Mord, der aufgedeckt werden soll, und weist auch ansonsten viele Merkmale eines Kriminalromans auf. Die Geschichte aber klingt grotesk und unterläuft an vielen Stellen das typische Schema einer Detektivgeschichte. So ist Bärlach ein sehr atypischer Kommissar, schwerkrank, kurz vor der Pensionierung und damit beschäftigt, im Hintergrund die Fäden zu ziehen, um seinen Gegner auszuschalten.
Außerdem der 2007 im Original erschienene Roman No und ich von der Französin
Delphine de Vigan, in dem die hochbegabte, aber sehr unsichere 13-jährige Lou über ihre Grenzen geht, sich mit der 18-jährigen obdachlosen No anfreundet und ihr helfen will. Der Roman wurde in Frankreich mit zwei renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet und in 15 Sprachen übersetzt. Die Schriftstellerin Ulrike Draesner und der Dramaturg und Autor John von Düffel kommen über diese beiden sehr verschiedenen Werke, ihre Thematiken und Motive ins Gespräch und zeigen verschiedene Lesarten auf.