Bisweilen kann eine einzelne Verszeile die Welt erklären. Schreiben heißt deshalb, mit der Welt im Dialog zu stehen. Wer im Dialog steht, der spricht und sagt. Benennt sich immer auch selber. Vor diesem Hintergrund bedeutet Lyrisches schreiben, die Sprache einfühlsam und sorgfältig wahrzunehmen und zu verdichten.
Seit Jahren fördert José F.A. Oliver bei Schüler*innen aller Schularten den entschiedeneren Umgang mit Sprache und nimmt die jungen Menschen beim Wort. Das Vermögen, zu sagen, was der Einzelne erlebt, fühlt und denkt, hängt unmittelbar mit dem gestalteten Wortschatz zusammen, der ihm zur Verfügung steht. Das klingt einfach, ist jedoch eine besondere Herausforderung für diejenigen, die Sprache unterrichten.
Oft wird – wenn es um die deutsche Sprache geht – bei Schüler*innen das „Defizitäre“ im Umgang mit ihr betont. José Oliver stellt sich in seinen Schreibwerkstätten lieber positiv den Gegebenheiten: Für ihn birgt jede scheinbar noch so „defizitäre“ Sprache Schönheit. Ausgangspunkt seiner poetologischen Entwürfe ist das Wort. Wird das Wort bewusst gewählt, schenkt Sprache dem Menschen Identität. Diese gilt es mit einfachen Mitteln und Methoden zu entdecken. Vom w:ort in den Satz. Vom Satz in die Verdichtung. Aus der Verdichtung in den Vers. Vom Vers vielleicht ins Gedicht. Ein anregendes Praxisbuch, das erkundet, wo ein Gedicht seinen Anfang nimmt und wie mit diesen an:sätzen konsequent Form und Rhythmus gebildet werden können.
Mit Arbeitsblättern und Materialien für Referendare, Lehrende und Leiter/innen von Lyrik-AGs oder offenen Lyrik-Werkstätten.
Autor*innen: | José F.A. Oliver |
Abmessung: | 16 x 23 cm |
Seitenzahl: | 208 Seiten |
Verlag | Klett/Kallmeyer-Friedrich Verlag |
Erscheinungsjahr | Juni 2013 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-7800-4963-6 |
Preis | 24,95 EUR |